Berichte

Eine Abkühlung für die Hasseldelle

Derzeit bietet unsere Kinder- und Jugendarbeit ein Sommerferienprogramm für die Kinder aus dem Quartier an:

Sommerferienheft 2015

Bei der Hitze der vergangenen Tage kam eine Abkühlung in  Form von Wasserspielen gerade Recht, da passt es doch gut, dass das Ferienprogramm am vergangenen Mittwoch einen Wasserspieletag vorgesehen hat.  Das dachten sich wohl auch Philipp Müller und Uli Preuss vom Solinger Tageblatt. So entstand ein sehr lesenswerter Artikel rund um den Tag und unsere Kinder- und Jugendarbeit.

Der Artikel liest sich wie folgt:

Für Kinder heißt es: „Wasser marsch“

FERIENPROGRAMM Verein „Wir in der Hasseldelle“ lud den Nachwuchs aus der Umgebung ein. Der hatte sichtlich Spaß mit dem kühlen Nass.

Er ist laut. Er ist lang. Er ist schrill. Ein Schrei dringt über das Gelände der Rolandstraße an der Hasseldelle. Was der Anfang eines schaurigen Krimis sein könnte, das war gestern der Beginn eines großes Spaßes. Der Nachbarschaftsverein „Wir in der Hasseldelle“ hatte zu „Wasserspiele“ eingeladen.

Der Schrei entfuhr einem kleinen Mädchen, als es von einem satten Strahl kalten Wassers getroffen wurde. In Windeseile hatten die Kinder, die zum Ferienprogramm gekommen waren, sich selbst, den Vorplatz der Vereinsgebäude und die Betreuerinnen pudel-nass gemacht.

Der Verein hat für drei Wochen täglich andere Programmschwerpunkte gesetzt. Die Leiterin der offenen Kinder- und Jugendarbeit, Regina Fluck, erzählt: „Im Moment kommen nur die Kinder aus der Hasseldelle. Auch nicht so viele, denn einige sind mit den Eltern in den Ferien in der Türkei.“

Anders als während der Schulzeit müssen sich die Kinder für das Ferienprogramm anmelden. „Wir brauchen, je nachdem was wir machen, die Einverständniserklärung der Eltern“, erläutert Fluck, warum nicht jeder einfach vorbei kommen kann. Außerdem muss man den Tag auch planen. „Wir fangen immer mit einem Frühstück an, leider haben nicht alle Kinder etwas gegessen, bevor sie zu uns kommen“, berichtet Fluck von der sozialen Aufgabe, die mit dem Ferienangebot für die Kinder in der Hasseldelle verbunden ist.

„Ich will nass werden“, tönt es derweil auf dem Platz vor dem Supermarkt Beroma. „Wofür ist das?“, fragt ein Kind angesichts eines giftgrünen Bottichs voller Wasser. „Gleich für die Wasserspritzen“, erklärt Regina Fluck. „Wie geht das denn?“, will das nächste Kind wissen. Ein Blick auf das Mädchen reicht ihm: Leere Spritze rein in den Bottich, das bunte Plastikteil aufziehen und einfach losspritzen. Was vergessen? Klar: Kräftig schreien, das muss einfach bei jedem Treffer sein. So hatten die knapp zehn Kinder gestern Mittag größten Spaß.

Jeden Tag gibt es andere Programmpunkte in der Hasseldelle

Im Verlauf des Tages, der um 16 Uhr endet, lernen die Kinder dann auch noch, wie man am besten eine Wasserbombe baut. „Wasserspiele“ wird durch die „Schuh-Olympiade, Gelände- Spiele oder auch durch den Besuch des Ententeichs im Coppelpark ergänzt.

So schafft das Team des Vereins für drei Wochen Abwechslung von der Ferienlangeweile. Mit Beginn der Schulzeit beginnt dann im Treff wieder der Alltag. Dann wird vor der Hausaufgabenhilfe ein Mittagsessen gereicht – in der Hasseldelle auch nicht überall eine Selbstverständlichkeit für die Kinder. Dazu gehören zusätzliche offene Freizeitangebote.

Doch jetzt sind erst einmal Ferien. Was für die Kinder ein Durchschnaufen vom Schulalltag bedeutet, ist für das Vereinsteam harte Arbeit, räumt Regina Fluck ein: „Das ist schon viel anstrengender, die Kinder fordern uns deutlich mehr.“ Aber es macht auch ihr Spaß und sie beantwortet mit Geduld die Frage, warum die Spritze nicht mehr spritzt, die ein Kind ihr anreicht. „Kaputt, wahrscheinlich zu billig eingekauft“, ist ihr. Die Ersatzspritze kommt sofort zum Eisensatz. Zum Glück trocknet die Sonne alles sehr schnell.

www.hasseldelle.de

VON PHILIPP MÜLLER

ST Wasserspiele